Sich zuckerfrei zu ernähren gleicht einer wilden Achterbahnfahrt. Du wirst deinen Körper neu entdecken, dein Körper entdeckt sich selbst neu, du wirst „Entbehrungen“ hinnehmen und deinen Speiseplan komplett auf den Kopf stellen müssen. Wichtig ist dabei, dass du nicht die typischen Fehler begehst und so deinen Zuckerentzug oder deine zuckerfreie Ernährungsweise gefährdest. Welche typischen Fehler du bei einer zuckerfreien Ernährung begehen kannst, erfährst du hier.
1. Schleichende Umstellung auf „Zuckerfrei“
Wenn du dich zuckerfrei bzw. zuckerreduziert ernähren möchtest, darfst du dies zu Beginn nicht in einem schleichenden Prozess machen. Das Prinzip „Einmal ist keinmal“ greift bei einem Zuckerentzug nicht, da eine Zuckersucht nichts anderes als eine Nikotinsucht oder vergleichbares ist. Sprich, wenn du dich dazu entschlossen hast dem Zucker den Kampf anzusagen, müssen Süßigkeiten & Co. von heute auf morgen aus deiner Wohnung verschwinden.
2. Statt zuckerhaltigen Produkten nur noch Fleisch essen
Es ist ein absoluter Irrglaube, dass eine zuckerreduzierte Ernährungsweise mit einem deutlich erhöhten Fleischkonsum einhergehen muss. Klar, ein frisches Steak ist komplett zuckerfrei und enthält viele Proteine aber es gibt auch Alternativen wie Hülsenfrüchte, eine breite Auswahl an Gemüse oder eben Tofu. Kombinierst du all jene Lebensmittel kannst du wundervolle Gerichte zaubern, die reich an Nährstoffen aber komplett fleischfrei sind. Du hast die Wahl und musst dich bei einer zuckerfreien Ernährung keinesfalls einseitig ernähren.
3. Kohlenhydrate gänzlich tabuisieren
Auch wenn Nudeln, Kartoffeln und Reis viele Kohlenhydrate enthalten stehen sie bei einer zuckerreduzierten Ernährungsweise keinesfalls auf der Verbotsliste. Dieser Irrglaube ist vor allem aus der Tatsache entstanden, dass Kohlenhydrate aus verschiedenartigen Zuckermolekülen (Einfachzucker, Zweifachzucker und Mehrfachzucker) bestehen, die als Energiequellen für unseren Körper dienen. Kartoffeln, Nudeln & Co. bestehen aber aus Mehrfachzucker, der den Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen lässt und bei einer zuckerreduzierten Ernährungsweise daher relativ unproblematisch ist. Doch auch hier gilt das Prinzip der Ausgewogenheit. Einmal am Tag Nudeln oder Kartoffel zu essen reicht vollkommen aus.
4. Weniger Sport treiben
Wenn du auf Zucker verzichtest, wirst du vor allem zu Beginn deiner zuckerfreien Zeit eine gewisse Kraftlosigkeit und Antriebslosigkeit verspüren. Das liegt aber schlicht daran, dass dein Körper eine krasse Umstellung vollzieht. Bisher konnte dein Körper seine Energie schließlich ganz schnell aus dem ständig zugeführten Zucker gewinnen. Diesen schnellen und allseits verfügbaren Energielieferanten gibt es in der Form nun nicht mehr. Doch statt weniger Sport zu treiben solltest du genau jetzt mindestens genauso viel oder mehr Sport treiben bzw. überhaupt damit anfangen Sport zu treiben. Als aktiver Sportler wirst du relativ schnell bemerken, dass es dir wegen dem Zuckerverzicht nicht an Leistungsvermögen mangelt. Wenn du bisher gar keinen Sport betrieben hast wirst du hingegen schnell feststellen, dass dir Sport unheimlich gut tut und dabei hilft den Zuckerentzug zu meistern.
5. Zu schnell aufgeben
Sich zuckerfrei zu ernähren bedeutet, dass du bestimmte Gewohnheiten, die du dir über Jahre vielleicht sogar Jahrzehnte angeeignet hast, über Bord werfen musst. Kein Pudding mehr zum Nachtisch, kein Süßkram Abends auf der Couch und kein unbedachtes verputzen von jeglichen Lebensmitteln mehr. Es verlangt also jede Menge Disziplin sich diesem neuen Lebensstil zu verschreiben. Doch es lohnt sich nicht gleich aufzugeben, wenn dich Mal eine fiese Heißhungerattacke packt. Mit der Zeit wird es für dich kein Problem mehr darstellen dich zuckerfrei zu ernähren. Ganz im Gegenteil, es wird dir immer besser und besser gehen und du wirst dich fitter, gesünder und vitaler fühlen als jemals zuvor. Also bleib stark und wirf in einem kleinen Moment der Schwäche nicht gleich wieder das Handtuch.